Digitale Spedition Sennder wird zum Einhorn

Sennder erhält von Investoren weitere 160 Millionen Dollar. Damit will die Logistik-Plattform die Anreize für Spediteure erhöhen – und die Partnerschaft mit Uber mit Leben erfüllen.

Das Berliner Start-up Sennder steigt nach einer neuen Finanzierungsrunde in den illustren Kreis der Einhörner auf – so nennt man Unternehmen mit einem Wert von mehr als einer Milliarde Dollar. Von Investoren erhält die digitale Speditionsplattform weitere 160 Millionen Dollar, davon kommt die Hälfte von einem bisher nicht investierten neuen Wagniskapitalfinanzier, der anonym bleiben wolle, wie Co-Gründer David Nothacker im Gespräch mit der F.A.Z. sagte. Da alle bisherigen Investoren wie Scania, Accel, Lakestar, HV Holtzbrinck und Project A sich auch an der neuen Finanzierungsrunde („Series D“) beteiligen wollten, sei mehr Geld zusammen gekommen als ursprünglich geplant.

Nothacker hat 2015 mit zwei früheren Kollegen von der Unternehmensberatung Roland Berger Sennder gegründet. Unterstützt vom Lastwagenhersteller Scania und dem Industriekonzern Siemens haben sich die Sennder-Gründer zum Ziel gesetzt, die Routen für Lastwagentransporte in Europa zu optimieren und Leertransporte zu verringern wenn nicht sogar auszuschließen. Sennder hat selbst keine Lastwagen und beschäftigt keine Lastwagenfahrer.

Es handelt sich bei Sennder vielmehr um eine Technologieplattform, die gewerbliche Verlader, darunter nach eigenen Angaben mehr als die Hälfte aller 30 Dax-Unternehmen, mit Tausenden oft mittelständischen Spediteuren zusammen bringt. Spediteure können sich auf der Plattform registrieren und erhalten dort Aufträge. Das Start-up schließt für die Vermittlung sowohl mit der Spedition wie auch mit dem Verlader einen Vertrag. Im Jahr 2021 plant Sennder, mehr als eine Million LKW-Ladungen von mehr als 10.000 mit der Plattform vernetzten Lastwagen abzuwickeln.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/digitale-spedition-sennder-wird-zum-einhorn-17144604.html

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